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Gletscher, Sandflies, Adrenalin und der Milford Sound

Posted in: Neuseeland |

Eins vorweg. Dieser Beitrag könnte ein bisschen aggressiv klingen. Ich bin aggressiv. Wir sind alle aggressiv. Irgendwie haben die Neuseeländer es geschafft, Neuseeland darzustellen ohne die Sandflies zu erwähnen. Sie haben sie einfach unter den Teppich gekehrt (wenn das in der Realität nur so einfach wäre…). Ich verbreite jetzt die Wahrheit: SIE SIND REAL. SIE NERVEN. ES SIND MILLIONEN.

So zur Info: Sandflies sind kleine Fliegen und sehen aus wie kleine Fruchtfliegen. Allerdings saugen sie gerne Blut. Die Bisse jucken tagelang und es sind tatäschlich Millionen. Besonders schlimm sind sie an der Westküste der Südinsel… deswegen meine Aggressionen.

Abgesehen davon gibt es wunderschöne Orte und daran werden auch die Sandflies nichts ändern.  Unser Weg führte uns durch die Buller Gorge. Türkisblaues Wasser. Stromschnellen. Enge Straßen. Nachts leider viele Sandflies, deswegen ein bisschen ungenießbar.

Enge Straßen per Hand aus dem Fels geschlagen

Enge Straßen per Hand aus dem Fels geschlagen

An der Westküste angekommen, war unser erster Stop an der Seehund Kolonie am Cape Foulwind bei Westport. Sehr schön diese Tiere wild zu beobachten. Ein bisschen Zoo Feeling kommt auf, wenn ein Tourbus hält und 40 Backpacker „angespült“ werden.

Ach du dicker Seehund...

Ach du dicker Seehund…

Nicht ganz so selten wie Seehunde sind die "Backpacker"

Nicht ganz so selten wie Seehunde sind die „Backpacker“

Die weitere Fahrt an der Westküste war auch bei schlechtem Wetter grandios. Es ist durchaus nachvollziehbar, warum der Lonley Planet diese Route unter die Top 10 der besten Roadtrips gewählt hat. Mitten drin befinden sich die Pancake Rocks,  die so genannt werden, weil es aussieht als hätte jmd. Pancakes aufeinander gestapelt.

Die Pfannkuchen Felsen

Die Pfannkuchen Felsen

Der nächste Stop am Highway war der Bushman Center. Ein sehr uriges Museum/Cafe/Whatsoever. Dort gab es alles Mögliche über das Leben eines Bushmans zu bestaunen. Wirklich leicht verrückt die Kiwis. Erst schießen sie die Hirsche zu Tausenden aus dem Heli. Wenn es dann fast keine mehr gibt, fangen sie sie (indem sie aus dem Heli auf sie springen), um sie zu züchten.  Ein Possum Pie wollte ich auch probieren, gabs aber nicht mehr, weil der Staat sie alle konfisziert hatte :D. Dafür gabs ein Whitebait Sandwich (Whitebait ist eine Delikatesse, die sogar gut schmeckt. Genau genommen sind es junge Fische die zu einer bestimmten Jahreszeit im Fluss gefangen werden).

Possums haben die hier zu Fressen gern

Possums haben die hier zu Fressen gern

Whitebait Sandwich

Whitebait Sandwich

Als nächstes stand Eis auf dem Menü. Mit dem Franz Josef & dem Fox Gletscher, gibt es im Abstand von 20km gleich 2 Gletscher die man gut zu Fuß erreichen kann.  Wir hatten gehört, dass man möglichst früh ankommen soll, sonst hängt alles in den Wolken. Wir waren nicht früh da. Es war herrlicher Sonnenschein. Sind schon paar Glückskinder.  Der Weg zum Franz Josef Gletscher war ein gemütlicher 1,5 Stunden Marsch und absolut nicht so erschreckend wie beschrieben.

Der Franzl

Der Franzl

Nach dem Franz Josef Gletscher, ging es weiter zum Fox Gletscher. Aus, „wir schauen mal eben um die Ecke um ein besseres Foto zu schießen“, wurde dann ein spontaner Gewaltmarsch von Hannah & mir zum Gletscher. Der Fox Gletscher ist zwar nicht ganz so schön wie der Franzl, aber man kommt näher ran ; )

Fox Gletscher

Fox Gletscher

Die Nacht verbrachten wir am Lake Paringa. Eigentlich sehr schön da, wenn da nicht auch Millionen von Sandflies leben würden. Da ist es nichts mit mal eben an den See legen.

Lake Paringa... so unschuldig wie er aussieht ist er nicht - Kopie

Lake Paringa… so unschuldig wie er aussieht ist er nicht

Nach einer (vorläufig) letzten Nacht an der Westküste, ging es über den Haast Pass in das Landesinnere. Nachdem wir schon einiges gewohnt waren, was die Steilheit und Kurvigkeit (falss das Worte sind ; ) von Neuseelands Straßen angeht, war das eine richtig gechillte Fahrt mit schönen Ausblicken und dem ein oder anderen Wasserfall.

Der eine von den mehreren vielen Wasserfällen auf dem Weg

Der eine von den mehreren vielen Wasserfällen auf dem Weg

Unsere Erste Nacht im Landesinneren verbrachten wir am Lake Hawea. Sehr malerisch. Allerdings gab es dort auch Sandflies und falls die nicht da waren, Wind in Orkanstärke.

 

Lake Hawea

Lake Hawea

Von da aus ging es weiter nach Queenstown, der Adrenalin Hauptstadt von Neuseeland. Da es regnet und kalt war, bot es sich an erstmal ganz entspannt ins Schwimmbad zu gehen. Aufgrund des schlechten Wetters (und es war auch schlecht gemeldet), wurde der Plan Skydiven (also Falschirmspringen) zu gehen, erstmal verworfen.  Stattdessen hab ich mich beim Nevis Swing angemeldet.

Ich war ruhig am Abend. Ich hab ohne davon zu Träumen gut geschlafen. Die Fahrt zur Location war fast entspannt. Und dann… dann hab ich die Location das erste Mal gesehen. Hola die Waldfee, da geht’s ja ganz schön runter….

Die Location

Die Location

Die Anwesenheit von Hannah war ab dem Moment nicht mehr sooo beruhigend. Schon die Brücke – die Wohl nicht ganz deutscher Sicherheitsnorm entsprochen hätte – beunruhigte sie ein bisschen. Das ganze läuft dann so ab. Man wird an der Plattform an die Seile befestigt.  Dann wird man langsam nach draußen über den Rand gelassen.

Vorbereitung

Vorbereitung

Dort kann man dann die Startposition einnehmen. In meinem Fall hatte ich mich für auf dem Kopf, Blick nach vorne entschieden.

Schön auf dem Kopf drehen

Schön auf dem Kopf drehen

Achja das ganze ist natürlich schon frei hängend in über 100m Höhe. Wenn man dann hängt, dann drückt der nette Mann ein Knöpfchen und man fällt…. 70m. Bevor einen die Seile auffangen und man in einem Weiten Bogen (300m) über die Schlucht schießt. Dann wird man wieder hoch gezogen. Fertig. Was ein Spass 😀

Das Wetter in Queenstown war dann doch nicht schlecht geworden, weswegen wir uns dazu entschieden haben auf den Berg nebenan zu fahren und die Aussicht zu genießen und uns ein wildes Rennen mit/im/auf dem Luge zu liefern, einer Art Sommerrodelbahn ohne Gleisen.

Queenstown von oben

Queenstown von oben

Ich hab immer verloren....

Ich hab immer verloren….

Am nächsten Tag sollte es dann weitergehen in Richtung Fjordland und Milford Sound. Leider hatte die Tauchbasis mit der wir fahren wollten zum gewünschten Termin keinen Trip nach Milford geplant. Das Wetter war gut in Queenstown, also haben wir uns spontan dazu entschloßen aus dem Flugzeug zu springen. Das geht in Queenstown wirklich einfach. Man maschiert einfach in das Büro von Nzone, sagt was man will und keine 5 Minuten später hat man seinen Falschirmspring Termin.

In den folgenden 4-5 Studnen Wartezeit ging es hoch und rutner mit der Aufgeregtheit der einzelnen Teilnehmer 😀 Zum Glück hat uns Fergburger geholfen zumidnest 10 Minunten lang an (wirklich guten) Burger zu denken.

Weltbekannt und das zu recht ... Fergburger

Weltbekannt und das zu recht … Fergburger

Dann ging alles ganz schnell. Mit dem Bus zum Flughafen. In den Overall gehüpft. 5 Minuten Einweisung à la „… macht einfach die Banane. Vergesst die Banane einfach nicht.“ und schon sitzt man im Flugzeug. Die Guides springen ca. 10 mal an einem guten Tag und sind dementsprechend ziemlich professionell und lassen nie irgendwelche Unsicherheit aufkommen. Um auf die Absprunghöhe von 12.000 Fuß zu kommen braucht der Flieger so seine 15 Minuten. Dann geht die Tür auf. Man rutscht zum Rand bzw. der Guide schiebt einen.  Dann sitzt man da, an der Schwelle, wie als ob es das normalste wäre. Ein kleiner Ruck und man fliegt. 45 Sekunden freier Fall, aber es kommt einem vor wie maximal 5 Sekunden.  Adrenalin pur. Dann  ein Ruck und der Falschirm öffnet sich. Dann segelt man in 5+ Minuten sanft und ein bisschen unbequem zu Boden. Die Landung ist auch überraschend easy. Fertig. 😀

Hannah im Landeanflug

Hannah im Landeanflug

Chris der Tandemmaster

Chris der Tandemmaster

Am nächsten Morgen ging es dann Richtung Milford Sound. Die Straße von Te Anau nach Milford ist voll von BOAAAH Momenten. Berge mit schneebedeckten Kuppen, Flußtäler voller Blüten, überall saftiges grün und der ein oder andere freche Kea.

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Ein frecher Kea

Ein frecher Kea

 

Am Mildford Sound trennten sich dann die Wege der Mädels und der Jungs. Während die Mädels sich auf eine feucht fröhliche Milford Sound Cruize begeben haben, hieß es für uns Jungs tauchen. Das Wetter war leider ziemlich schlecht, wodurch es nicht nur unter Wasser ziemlich nass wurde.

Die Kreuzfahrt Ladies

Die Kreuzfahrt Ladies

Das Tauchen an sich war auf jeden Fall eine neue Erfahrung. Meine Tauchgänge hatte ich bisher alle in tropischem Gewässer (also mind. 20 Grad Wassertemperatur) gemacht. 13 Grad Wassertemperatur sind da schon was anderes. Für Shaun war es der erste Tauchgang mit Tauchschein, der nicht im Baggersee oder im Schwimmbad stattgefunden hat. Die Flora und Fauna war natürlich auch anders als alles was ich bisher so betaucht hab. Das Equipment war auch ungewohnt und die Bedigungen über Wasser waren anstrengend. Aus anstrengend entwickelte sich dann ein Sturm und 2 Stunden Verspätung für uns, was die Ladies ein bisschen in Panik versetzte.

Faszinierend und beeindruckend ist, was passiert wenn es im Milford Sound richtig regnet.  Auf einmal sind dann hunderte neuer Wasserfälle. Aufgrund der großen Menge an Wasser, der die Berge runterkam waren wir dann auch ganz froh als wir es durch den Homer Tunnel und über den Pass geschafft hatten.

 

Viel Wasser

Viel Wasser

Der Homer Tunnel

Der Homer Tunnel

Jetzt geht’s weiter in den Süden. Hoffentlich weg von den Sandflies…

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2 Responses to Gletscher, Sandflies, Adrenalin und der Milford Sound

  • Steffen 3. Dezember 2013

    Wunderschöne Bilder habt ihr gemacht. Ihr seid wirklich verrückte Hühner 😉
    Respekt für den „Big Swing“! Das sieht auf den Bildern schon extrem aus.
    Wünsche euch noch viel Spaß!

    Antworten
  • katharina 3. Dezember 2013

    süß ihr zwei!
    das kleine racing-video ist zum schießen!!

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